China hat die am 13. Juli von der Bundesregierung ver?ffentlichte ?China-Strategie“ zur Kenntnis genommen und nimmt anhand folgender Punkte dazu Stellung:
1.?China erachtet es als notwendig, dass die Entwicklung Chinas in Deutschland rational, allseitig und objektiv betrachtet wird. Keine der Herausforderungen und Probleme, mit denen sich Deutschland derzeit konfrontiert sieht, wurden von China verursacht, und zur?Bew?ltigung jener Herausforderungen ist China für Deutschland eher ein Partner als?ein Rivale. China als ?Wettbewerber und systemischer Rivale“ wahrzunehmen, ignoriert?objektive Tatsachen wie die gemeinsamen Interessen beider L?nder. Eine ideologisch gepr?gte Sicht auf China und auf dieser Grundlage?formulierte?Strategie gegenüber China wird lediglich falsche Wahrnehmungen?und Fehleinsch?tzungen versch?rfen und der Zusammenarbeit und dem gegenseitigen Vertrauen schaden.
2.?China hat?der Entwicklung der Beziehung zu Deutschland stets gro?e Bedeutung beigemessen?und die Bereitschaft?gezeigt, die Ergebnisse der siebten Chinesisch-Deutschen Regierungskonsultationen gemeinsam umzusetzen und den Austausch und die pragmatische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu intensivieren. Aber für eine weitere Entwicklung der bilateralen Beziehungen ist jedoch unabdingbar, dass die Grundprinzipien des gegenseitigen Respekts und des Umgangs auf Augenh?he zum beiderseitigen Vorteil gewahrt bleiben müssen. China lehnt jegliche Einmischungen in?die eigenen inneren Angelegenheiten in Bezug auf Taiwan, Xinjiang, Hongkong, maritime Interessen und Menschenrechte entschieden ab. China wird jedem Versuch, China zu diskreditieren und seine Kerninteressen zu untergraben, entschlossen entgegentreten, um die eigene nationale Souver?nit?t, Sicherheit und Entwicklungsinteressen zu verteidigen.
3.?Die pragmatische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland in Wirtschaft und Handel sowie im gesamten Spektrum der Kooperationen ist für beide L?nder vorteilhaft und komplement?r. Sie bietet beiden Seiten gr??ere Entwicklungschance. Das gr??te Risiko für die weltweite Stabilit?t und wirtschaftliche Wiederbelebung liegt derzeit in der zunehmenden Spaltung, Konfrontation und drohenden Entkopplung, und auch darin, dass gew?hnliche Kooperationen politisiert und versicherheitlicht, d.h. als Sicherheitsproblem pauschalisiert werden. ??De-Risking“ auf der Grundlage ideologischer Voreingenommenheit und Wettbewerbsangst ist kontraproduktiv und wird die Risiken nur künstlich versch?rfen. Was China und Deutschland hingegen tun sollten, ist das ?De-Risking“ in den bilateralen Beziehungen zu f?rdern, indem sie das gegenseitige politische Vertrauen kontinuierlich festigen.
4.?China und Deutschland verfolgen zahlreiche gemeinsame Interessen u.a. die St?rkung der multipolaren Weltordnung, die Aufrechterhaltung des Freihandels und die Bek?mpfung des Klimawandels. Es bleibt zu hoffen, dass sich beide L?nder aufeinander zugehen, weiterhin Win-Win-Situationen von beiderseitigem Nutzen anstreben und gemeinsam die globalen Herausforderungen angehen, um somit der turbulenten Welt mehr Stabilit?t und Positivit?t zu verleihen.